ja, das gibt es hier...
Ich weiß noch, wie ich mich lange Zeit vor meiner Ausreise schon mit Ruanda beschäftigte. Nahezu jeder Artikel, der eine kurze Einführung zu Ruanda gab, versuchte zu betonen, dass es in Ruanda keine Plastiktüten gibt. „Abgefahren“, dachte ich da nur und freute mich ein wenig später dann auch darüber, in ein dermaßen umweltbewusstes Land fahrenzu dürfen. Noch bei meiner Abreise achtete ich darauf, keine Plastiktüten (in welcher Form auch immer) mitzunehmen. Das war auch gut. Aber meine Sicht auf die Dinge hat sich relativiert.
Schon am Flughafen wurde ich stutzig. Rupert Neudeck erzählte in einem Kurzvortrag in Bonn noch im Juni oder Juli von einer „Durchsuchung nach Mülltüten“. Ich wurde nicht durchsucht und nichtmal gefragt, ob ich Mülltüten importiere. Einzig ein kleiner Bürotisch wies Leute mit in Plastik verpacktem Gepäck darauf hin, dass das Plastik zu entfernen sei. (mehr …)
Rapha fotografiert
Heute morgen rief mich Rapha an, ob ich nicht mit ihm essen wolle… gesagt getan. Ich hatte die letzte Pommes vom Buffetteller verschlungen, da überraschte er mich mit der Frage, ob ich noch Zeit und Lust hätte auf den Kigali City Tower zu gehen.
Klaro.
Rapha hat das übrigens schonmal gemacht (Link kommt hier hin).
Wir betreten einfach die Baustelle, Rapha muss sich in ein Buch eintragen. Danach werden wir in schon halbfertige Büros geschickt, die uns jeweils immer in eine Etage höher schicken. In der vierten Etage heißt es endlich „green light for you“. Wir dürfen hoch und Fotos machen. Fett 🙂 (mehr …)
Heute habe ich meinen ersten Gottesdienst besucht. Also eigentlich meinen zweiten, aber bei dem Ersten hatte ich nur die letzte Stunde eines dreistündigen Kinyarwanda-Gottesdienstes erlebt. Diesmal von Anfang bis Ende und alles auf Englisch. Ich muss zugeben, auch hier habe ich nicht jedes Wort verstanden – sei es aus Wortunkenntnis oder Unterschieden in der Aussprache – aber insgesamt fühlte ich mich hier doch schon wohler.
man achte auf die runde Anordnung, ein bisschen Stadion, aber gemeinschaftlich
Den Gottesdienst, den ich mit Rapha zusammen besuchte, empfahl mir bereits der belgische Priester, der mich damals nach dem Kinyarwanda-Gottesdienst ansprach und fragte, was mich nach Kigali führe. Dieser Priester sprach übrigens auch Deutsch und lebt seit 46 Jahren in Ruanda. Aber das ist eine andere Geschichte.
„St. Michael’s Cathedral“ ist eine katholische Kirche und Bischofssitz vom Erzbistum Kigali, gelegen in Kiyovu, einer eher besseren Gegend in Kigali. Zentrumsnah, nicht weit weg vom Serena Hotel, Hotel Milles Collines und anderen wichtigen Adressen, macht es hier durchaus Sinn Gottesdienste in Englisch zu halten. Zu meiner Überraschung war der Anteil der Nicht-Ruander relativ gering (auch wenn ich das jetzt nur an der Hautfarbe ausgemacht habe…). Vielleicht rührt die Anglophonie aber auch daher, dass die Besucher eher aus Uganda, Kenia oder Tansania kommen, wo wohl in einigen Gebieten in Englisch kommunziert wird… ich weiß es (noch) nicht.
Sonntags fängt der Tag mit einer Kinyarwandamesse um 7 Uhr an, gefolgt von der englischen Messe um 9 Uhr, woran sich dann die „Kinyarwanda High Mass“ Messe um 11 Uhr anschließt. Um 17 Uhr gibt es dann noch einen Gottesdienst auf Französisch. Anhand der Zahl der Gottesdienst und dem Wort „High Mass“ folgere ich, dass die Gottesdienste gut besucht sind… auch die englische Messe war – zumindestens für deutsche Verhältnisse – alles andere als unterbevölkert.
Wie gesagt, die Messe war katholisch, die Liturgie ist mir als langjähriger Messdiener eigentlich altbekannt. Einige Handlungen sind aber doch anders ausgelegt. Ich fasse mal zusammen, was mir so aufgefallen ist: (mehr …)
Und hoppala, da gab es heute doch noch Internet. Ich habe mal alle Bilder von meiner Handykamera hochgeladen, die diesem Vorgang würdig waren. Meine Digitalkamera ist ja leider immer noch weg und irgendwie meldet sich die Versicherung nicht zurück. Ich hoffe, dass ich das ganze noch glanzvoll über die Bühne bekomme.
Ansonsten viel Spaß mit den Fotos – ich habe alles ausreichend kommentiert (mehr …)
Mein Kinyarwanda
Seit 18 Tagen bin ich in Kigali und mein Kinyarwanda hat sich noch nicht merklich verbessert. Dafür mein Französisch; und mein Englisch rostet hier wenigstens nicht ein… Aber zum Glück braucht man auf einer ruandischen Expo nur Französisch und Englisch.
der Eingang
Die Expo
Es war fast wie ein Kulturschock. Menschenmassen, die mit kleinen Geschenken, touristischen Andenken und sonstigem Messekram über eine Ausstellung rasen, kannte ich bis jetzt nur von deutschen Messen. Hier präsentiert sich zwar kein Branche, aber dafür ein Land. Ruanda zeigt sich mit seiner Wirtschaft.
2010 findet die 13. ruandische Expo statt. Vom 26. August bis zum 6. September stellen sich hier die Global Player und die, die es mal werden wollen, aus. Mit dabei natürlich die drei Telekommunikationsunternehmen MTN, tigo und rwandatel, die Fluglinie Rwandair, der Tee und Kaffee-Exporteur „Cup of Excellence“, Rwandatelevision, der Bürgermeister Kigalis usw. Daneben auch viele überdachte Hallen, die alles, was sich im- oder exportieren lässt, ausstellen. Es war interessant! (mehr …)