Das Maison des Jeunes Kimisagara

am 7. Januar 2011 in Meinung, Wissen | 1 Kommentar

Was schon seit längerem auf meiner To-Do-Liste steht, das sollte doch im neuen Jahr endlich mal erledigt werden. Die Frage und die Antwort darauf, wo ich hier eigentlich arbeite. Nicht alles lief hier direkt so, wie ich damit hätte zufrieden sein können, somit scheute ich mich anfangs immer über das Maison des Jeunes zu berichten. Aus Angst ich würde über Dinge schreiben, die ich im Nachhinein bereuen würde, weil es zu sehr die negativen Seiten hätte beleuchten können, begrüße ich euch jetzt im neuen Jahr (alles Gute nach Deutschland) und werde mich mal an das Maison des Jeunes begeben.

ein Platz für die Jugend

Jetzt gibt es aktuell noch ein neues Problem. Während sich meine Entsendeorganisation, der DED, im neuen Jahr mit der GTZ und InWent zusammengeschlossen hat und sich jetzt GiZ nennt (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit), hat sich auch im Maison des Jeunes etwas verändert. Die Gebäudestruktur des MJK gehörte schon immer dem Ministerium für Jugend und Sport, die Verwaltung überließ man allerdings dem „Forum des Jeunes Giramahoro“, wie sich auch noch auf dem Schild nachlesen lässt. Seit dem 1. Januar liegt die Verwaltung wieder bei der Regierung, was die Zukunft des MJKs noch etwas trüber erscheinen lässt. Weiter geht es auf jeden Fall – die Frage lautet noch: „Wie?“.

Aber jetzt zur Idee des Ganzen:

Das Maison des Jeunes Kimisagara ist ein öffentlicher Raum, der besonders Freizeitbeschäftigung für die umliegende Jugend bieten soll. Kimisagara und die umliegenden Viertel sind die wahrscheinlich ärmsten Kigalis. Auf dem Grundstück befinden sich ein Fußball- und Basketballplatz (gepflastert), eine Turnhalle (lackierter Betonboden), eine riesige Aula (3000 Stehplätze), eine Konferenzsaal, mehrere Aufbewahrungsräume, (m)ein Informatiksaal, sowie ungefähr 10 Büros für die verschiedenen Organisationen hier vor Ort. Vor dem Eingangstor befindet sich dann noch der Fußballplatz aus Asche, der also jederzeit offen ist.

Das Sport- und Freizeitangebot im Maison des Jeunes hängt zu großen Teilen davon ab, was die jeweiligen Organisationen anbieten. Größte Organisation ist hier ganz klar „Esperance“, ein Fußballverein, der sich mittlerweile auch dem Breitensport widmet. Auch mit Hilfe von zwei der derzeit vier deutschen Freiwilligen (nächstes Jahr wird es nur einen Freiwilligen hier geben), gibt es hier Fußball, Futsal (Fußball in der Halle mit besonderen Regeln), Basketball, Tischtennis, Fußballtheater und viele andere kleine Geschichten, beispielsweise auch AIDS-Aufklärung usw.

Dann gibt es hier ADAP – Anti Drug Association Path – mit dem man Jugendliche vor dem Drogenkonsum bewahren will. Außerdem HEZA, ein Jugendradio für den Frieden. Es gibt hier eine Rechtsberatung und Rechtsaufklärung.

Nebenbei kicken hier auch viele Leute in ihrer Freizeit. Zum Beispiel (sehr unregelmäßig) die Handballer, kleine Kinder, große Kinder und Erwachsene spielen Fußball. In der Turnhalle werden Aerobic-Kurse angeboten, die Aula wird sehr häufig gemietet. Vor allem für Hochzeiten und Hip-Hop-Konzerte. Nicht zu vergessen seien auch die Karateka und die Turner, sowie die beiden Bands die hier auch ab und zu mal üben.

Nicht alles, was hier angeboten wird, ist kostenlos, aber das meiste wird versucht kostenlos zu halten. Die Aerobic-Kurse werden aber zum Beispiel professionell angeboten und kosten Geld. Genauso kostet die Fremdnutzung der Hallen und Säle ebenfalls Geld, denn irgendwie müssen Strom, Wasser etc. ja auch bezahlt werden.

Interessant ist aber auch, dass niemand eigentlich in einem Satz knackig umschreiben könnte, was das Maison des Jeunes eigentlich ist. Für die meisten gab es das „halt schon immer“ und eine Liste mit allen angebotenen Programmen sucht man hier vergeblich. Ein bisschen ist es das Zwischending aus Selbstläufer und Verwaltung.

Und irgendwo dazwischen stehe ich.

Meine Aufgaben innerhalb des Maison des Jeunes beziehen sich auf die Verwaltung und Instandhaltung des Netzwerkes, sodass alle ins Internet können und die Drucker usw. funktionieren. Desweiteren versorge ich die Homepage des MJK mit Informationen (solange man sie mir denn einreicht). Und schlussendlich habe ich seit dem neuen Jahr meinen eigenen „erweiterten“ Computerkurs für Sekundarschüler. Für Sekundarschüler umsonst – weil sie eh schon für ihre Bildung bezahlen – und das Ganze mit dem Segen aller Beteiligten. Das hat lange gedauert…

Und worauf ich mich besonders freue ist die Zusammenarbeit mit ADAP, die ein Projekt aufziehen wollen, in dem Drogenprävention nicht nur mit Abschreckung, sondern vor allem mit Aufklärung zu tun haben soll – ohne, dass die Kids einschlafen. Es gibt Anfragen von der Polizei für ein solches Programm. Ich bin echt mal gespannt.

Ab Montag bin ich übrigens auf meinem Zwischenseminar. In 5 Tagen, bin ich hier 5 Monate. Uff…

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404. That’s an error.

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Ich will, aber!

am 17. September 2010 in Erlebnisse, Web | 0 Kommentare

Bei uns im Maison des Jeunes gibt es derzeit keinen Strom und daher auch kein Internet um vollen Zugriff auf meinen Blog zu genießen. Um aber trotzdem etwas machen zu können, erreicht man meinen Blog (auch als Admin) jetzt auch unter m.henriks-ruanda.de.

Dieses Wochenende will ich anfangen meinem Zimmer einen neuen Anstrich zu verpassen. Neben neuer Farbe will ich mir auch eine Pinnwand zulegen, an die ich gerne Postkarten hängen würde, die mich in netzlosen Zeiten an Freunde, Familie und Leser, sowie die Schönheit von Post erinnern können. Wenn ihr mir eine Postkarte schickt, versuche ich eine Rückpost aus Ruanda zu ermöglichen – ich brauche dafür halt eine entsprechende Rückadresse.

Meine Adresse lautet also:
Henrik Schwaeppe
DED-Office
c/o weltwärts
B.P. 186
Kigali
Ruanda

Wenn ihr mich mal telefonisch erreichen wollt, ‚findet‘ ihr mich übrigens unter +250 782265131 . Mit entsprechender Vorwahl sind das um die 8-9 cent pro Minute.

Von der Renovierung (vorher – nachher) und der Wand werde ich natürlich ein paar Handyfotos hochladen (was ich sowieso schon immer machen wollte), sobald es wieder Strom und Netz gibt…

Ich danke allen, die mir bei der Gestaltung meines Zimmers helfen werden 🙂

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Hürden und andere Barrieren

am 30. August 2010 in Erlebnisse, Fotos, Web | 1 Kommentar
So ungefähr sieht der Stick im MJK aus

MTN-Stick Quelle:google.com

Peinlich, wie wichtig mir eine Internetverbindung ist…

Letzten Donnerstag stand ich wie immer auf, wusch mich, zog mich an, setzte mich an den Wohnzimmertisch, schnappte mir eins von den Weißbrötchen, schnitt es durch, schmierte die „ich-muss-nicht-in-den-Kühlschrank“-Butter drauf und überlegte gerade, ob ich jetzt Honig oder Marmelade drauf tun soll, als mich mein Vorgänger und Mitbewohner fragte: „Henrik, hast du dir gestern den Stick mitgenommen?“

Nein, natürlich nicht. Warum denn, der Stick liegt doch dahinten. „Nein, nicht meinen Stick. (mehr …)

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Früher

am 11. Mai 2010 in Vorbereitung | 0 Kommentare

Am 21. Februar 2010 hatte ich auf wordpress.com mal testweise einen Blog eingerichtet und tatsächlich sogar einen Artikel geschrieben. Dieser soll natürlich auch der Nachwelt erhalten bleiben. Hier ist er dann also:

Am 12. August 2010 soll es für mich losgehen: Ein weltwärts-Jahr. Seit meiner Bewerbung beim DED war das „Maison des Jeunes Kimisagara“ mein favorisiertes (mehr …)

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